Nachdem ich den Erwerb einer GHK-AUG nun letztlich gecancelled habe, blieb mir noch etwas freier Platz im Waffenschrank, den ich jetzt mit einer Luftpistolenversion des Chiappa Rhino-Revolvers im Kal.175/177 (also sowohl mit Diabolos, als auch Stahlkugeln verwendbar) teilausgefüllt habe.
Vereinzelt wurde ja berichtet, daß die Chiappa-Air-Versionen im Single-Modus einen im Vergleich zum Double Action unverhältnismäßig stark erhöhten Auslösewiderstand haben. Grund dafür scheint der bei manchen Pistolen wohl unzureichend gefettete, ellenlange Umlenkhebel zu sein, den von der Auslösemechanik unten bis nach oben zum Hammer reicht und den man in der Grafik so gut wie nicht sehen kann, da das Ventilgehäuse davorliegt. Dieser liegt sowohl an der gegenüberliegenden, äußeren Seitenwand wie auch am Ventilgehäuse an. Angeblich soll der Abzugswiderstand sogar einstellbar sein - ich hab aber nichts dergleichen erkennen können im Inneren.
Vielleicht ist auch diese Problematik ein Grund, weshalb die Kal.175/177 Version nun deutlich preisreduziert angeboten wird bei KotZe. Mit ein Grund, um speziell bei diesem Modell zuzugreifen.
Wie man im folgenden Bild sieht, ist dieser Bereich aber bei mir bereits gut gefettet! Das Ergebnis ist, daß der Abzugwiderstand sowohl im Single- wie auch im Double-Action-Modus genau gleich und in beiden Fällen relativ leichtgängig ist. Trotzdem macht der Single-Action Modus keinen rechten Sinn, da der Vorgang des Weiterdrehens der Trommel vom eigentlichen Schussvorgang derart gut getrennt ist durch einen deutlichen Druckpunkt, daß man den Trommelvorschub zuverlässig vor Abzug des eigentlichen Schusses mittels Abzug vornehmen kann um dann zielgenau abzudrücken, denn der Abzugwiderstand über diesen Druckpunkt hinaus ist relativ leicht, was ich als sehr gelungen empfinde! Es ist aber auch möglich, direkt ganz durchzuziehen, wenn gewünscht, ohne daß man die Waffe groß verreisst. Deshalb ist der Single-Action-Modus strenggenomen unnütz.
Es gibt wohl auch einige (real-Steel) Rhinos, bei denen der Daumenhebel am Hammer fehlt und die somit nur im Double-Action Modus betrieben werden können. Anders als bei der echten Rhino hat der Hammer hier aber tatsächlich direkt von oben, allerdings eben über den Umlenkhebel von unten gesteuert, die Auslösefunktion des Ventils inne, wie man auf dem Bild sieht. Zum Abschlagen des Zündplättchens bei der echten braucht es die Umlenkung nach unten nicht, um den Stecher zu betätigen. Da ist sie wirklich nur zum Spannen da. Zum Vergleich auch eine Ansicht der Innenmechanik der "Real Steel"-Versi
Das Schussgeräusch selber ist enttäuschend für so eine brachiale Waffe - ein dezentes "Poof". Die schwere Waffe wird kein bischen verrissen dadurch! (Jaaa - das liegt doch an der niedrigen Boreaxis;) Dennoch ist der Druck, der dabei rauskommt bei meiner Kal.177/175-Version mit angegebenen 1,6 Joule gegenüber den 0,9 Joule der Airsoftversion mit Kal.24 einigermaßen ordentlich. Wie sich das auf die Präzision auswirkt, wird man sehen.
Die Hülsen haben ein relativ großes Spiel in der Trommel und klingeln beim Bewegen der Waffe ein wenig. Da wäre ein bischen mehr Präzision schön gewesen. Irgendwo hab ich gelesen, daß es auch eine Version mit "Moon-Clips" geben soll - die würden das vielleicht verbessern. Allerdings seh ich im Trommelkern eigentlich nicht genug Luft für eine Moon-Clip Lagerung, selbst wenn es eine hauchdünne Federstahlversion wäre - der für den Dan Wesson angebotene Moon-Clip-Satz mit relativ dicken Plastikclips passt dann wohl erst recht nicht!
Insgesamt gefällt mir die Rhino richtig gut! Aus dem hinlänglich bekannten Grund, daß Der Kugel Fang immer noch nicht fertig ist, hab ich aber noch keine exzessiven Schusstests damit durchgeführt. Die soll ja mit Stahlkugeln erheblich präziser sein, als mit Diabolos. Hat ja auch nur einen glatten Alulauf...
Dann hab ich auch bei der Chiappa Rhino in zwei Lagen eine drastische Füllung der Griffschalen mit Bleikugeln vorgenommen, da in den Schalen noch jede Menge Platz ist. Die erste Lage, sozusagen die "Bodenlage", brauchte nach der Füllung noch ein verschleifen einiger der nach dem Härten des Epoxys dort verklebten Kugeln in den Randlagen, bis die Griffschalen wieder passten.
Die zweite Lage war etwas komplizierter - dazu wurde die Haltehülse der CO²-Kapsel gut gefettet und dann die Kugeln, wo noch möglich, in die Zwischenräume bis zum Niveau der Griffhalbschale aufgefüllt, die vorab wieder an der Kapselhülse festgeschraubt, bzw. auf der Gegenseite geklipst und zusätzlich mit Schraubzwingen fest dagegen geklemmt wurden. So konnte man nach dem Einfüllen der Kugeln die erwärmte und damit leichtflüssige Epoxymischung von oben in die Zwischenräume gießen, sodaß sie zwischen den Kugeln bis nach unten und an der Hülse bis ans Fett drang, wozu man aber auch dort mit dem Leister noch heiss "nachblasen" musste, bis alles gefüllt war.
Nach dem Aushärten ließ sich das ausgehärtete Konstrukt auf beiden Seiten von der Kapselhülse "relativ" leicht wieder abziehen, und nach dem Entfernen des Fettes sitzen sie wieder passgenau und fest - speziell die abclipsbare Seite. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Griffschalen nicht mehr nach Plaste scheppern und knarzen nun.
Der Bereich, wo der in der abnehmbaren, geclipsten Griffstückseite befestigte Sechskantstift in die gegenüberliegende Griffschale ragt, wurde so ausgespart, daß sie auch durch das Verkanten beim Abnehmen der Schale, die zusätzlich oben an dem Pistolenkörper eingehängt ist, nicht behindert wird. Auf der Gegenseite ist sie bis zur Oberseite der Halbschale mit Kugeln und Epoxy fest verklebt, sodaß Bedenken wegen möglichem Herausbrechen aus der dünnen Halterung beim Anziehen der Kapselhalterung nicht mehr nötig sind.
Durch diese Maßnahme hat sich das Gewicht der Chiappa Rhino von im Original dieser Luftpistole 1.116g auf satte 1.350g erhöht! Das Original einer 50DS soll zwar nur 895g schwer sein, aber das konnte ich zunächst fast nicht glauben! Wäre dieser massive Klopper aus Stahl, müsste er ja noch deutlich mehr wiegen, als die Zamak-Legierung der Luftpistole.
Der Grund ist aber, daß das Original NICHT "real-steel" ist, sondern aus ERGAL (einer Aluminium-Legierung) - zwar aus dem Vollen CNC-gefräst, aber wohl eben doch recht leichtgewichtig. Na gut - sie fühlt sich (so nun etwas übergewichtig;) aber in der Hand irgendwie genau richtig an und vor allem die ursprüngliche gewisse Kopflastigkeit durch den massiven Laufkörper ist nun deutlich verringert.
Auf der Aussenseite der Griffschalen hab ich die (leider nicht so hart kantig wie beim Echtholz) strukturierte Fläche mit Tinte unter Zugabe eines Flußmittels (keine Ochsengalle, nur etwas Spülmittel;) abgedunkelt und die Höhen wieder etwas abgewischt. Zudem bekam der Rhinokopf (ursprünglich hatte ich beim ersten Ansehen des Logos vor einigen Jahren da ja einen Embryo im Negativbild entdeckt, was aber vielleicht auch an einem zusätzlichen weissen Dreckpunkt an passender Stelle des Bildes lag - es war die Ansicht der Mechanik der echten weiter oben!) noch eine rote transparente Einfärbung (damit das nicht nocheinmal passiert!;)
Bei einigen der echten gibt es diesen "Ring" rings ums Logo herum auf der Holzgriffschale übrigens nicht - aber da gibt es ja auch zahlreiche weitere Varianten.
Nach dem Lackieren mit mattem Transparentlack kamen die Griffschalen wieder dahin, wo sie hingehören.
Das Kaliber .357 Magnum ist ja ebenso eine 9mm-Kugel, wie das 38 Special, 380 Auto, 9mm Mak(arov) und 9x19 Para (Luger) -nur eben das mit der längsten und heftigsten Treibladung. Es "soll" .38 Special Revolver geben, deren Trommeln lang genug sind, daß auch .357 Magnum hineinpassen - aber wer die dann abschießt, heisst es, ist selber schuld... Daß der relativ fragile und noch mit einem mittigen Einzug versehene Bügel oberhalb der Trommel dieses brachiale Kaliber aushält mit "nur" Aluminiumlegierung?
...das mit den Moon Clips hat mir keine Ruhe gelassen und so hab ich da noch ein wenig recherchiert. Tatsächlich gibt es ja im Handel noch diese "Limited Edition" (begrenzt auf jeweils 500 Stück) in seidenmatt vernickelt mit schwarzer Trommel und umgekehrt in schwarz mit vernickelter Trommel sowie dem Laserprint "Charging Rhino" vorne seitlich auf dem Aussenlauf und mit grauen Griffschalen - leider nicht in der leicht abgeänderten Form der grau gefärbten Schichtholzgriffe des Originals mit ausgeprägteren Gripmulden, was aber der CO²-Kapselhülse im Inneren der Griffschalen geschuldet ist. Es heisst sogar, daß auch der Standardgriff insgesamt etwas länger ist als der des Originals (in einem anderen Forum hat jemand sowohl die scharfe wie auch die CO²-Version im direkten Vergleich)
Bei diesen Modellen, welche im Koffer mit weiteren Zubehörteilen ausgeliefert (und auch deutlich teurer angeboten) werden, ist dann wohl ein einzelner Moon Clip mit dabei, sowie eine Art oranges Kunststofftool, mit dem man die Patronen daraus wieder lösen kann, sowie ein Schlüssel mit verschiedenen Schraubenziehergrößen, ein weiterer kleiner Gabelschlüssel und ein roter Kunststoffeinsatz (Stoßbodenschutz), der in die Trommel gehört, wenn sie nicht mit Patronen bestückt ist - weshalb auch immer. Und ein Patch von Einstein, wie er zwei Rhinos hochhält und die Zunge rausstreckt - na ja.
In einer Großaufnahme eines Videos von so einem Teil erkannte ich mit Schrecken, daß die Vernickelung dieser Limited Edition (zumindest bei dem im Video vorkommenden Revolver) fast überall voller punktförmiger Verunreinigungen - wie kleine Schweissspritzer - ist und an manchen Kanten Abplatzungen aufweist! Das ist auch von der Farbigkeit ganz anders als bei den reinen durchgängig einheitlich vernickelten Modellen. Nicht schön gemacht!
Ausserdem scheinen diese Zubehörteile hierzulande NUR bei den 6mm Airsoft-Varianten mit beigelegt zu sein und NICHT bei den kal. 175/177-Versionen (zumindest bei KotZe und 4komma5 nicht - bei Sportwaffen Schneider und G.S.G. ist der Patch und der Koffer im Paket, sonst nichts, beim Shoot Club wird nur der Koffer erwähnt, aber auf den Bildern haben sie immerhin diese rote Plastikscheibe in der Trommel). In dem Video aus Great Britain ist es aber auch eine Diabolo/BB-Version - bei der alles beiliegt...
Man findet den CO²-Moon Clip auch einzeln im Handel, aber ausschließlich in den USA und England, wo ich auch einige Händler gesehen habe, bei denen er lieferbar ist. Allerdings haben alle gefundenen, bei denen er lieferbar ist, so ein merkwürdiges Vorkassesystem mit einer speziellen Bank, an die man das vorab überweisen (und sich bei der registrieren lassen) muss, welches mir nicht gefällt (vielleicht so eine Verordnung aus deren Firearms-Act, demzufolge man Airguns als Privatperson nicht online kaufen darf...), sodaß ich davon, dort einzukaufen, erst mal abgesehen habe.
Dabei handelt es sich explizit um das Teil, welches für die CO²-Waffe vorgesehen ist, also mit der Chiappa-Bestellnummer 920.305.
In Deutschland und auch bei Chiappa selber kriegt man aber definitiv nur Moon Clips für die "echte" Rhino und somit für echte Patronen - unter der Bestellnummer 970.305. Ich hab jetzt einfach mal solche bestellt...
Es scheint mir nämlich kein großer Unterschied zwischen beiden zu bestehen, mit Ausnahme dessen, daß die "echten" gebläut und etwas dicker zu sein scheinen.
Da die scharfen .357 Mag-Patronen im Gegensatz zu den Fakepatronen der CO²-Version eine vertiefte Extraktionsnut aufweisen und der "Ausziehwulst" bei den Fakehülsen nicht scharfkantig abgesetzt ist, sondern ein eher abgerundeter Ringwulst mit Überstand am Ende der danach glatt verlaufenden Patronenhülse ist, wird man da eventuell etwas nacharbeiten müssen. Wo genau, hängt davon ab, wieweit der Moon Clip vorne in der Trommel übersteht, sobald er am Auswerfer anliegt und ob er dadurch im mechanischen Ablauf stört, sodaß man ihn insgesamt etwas flacher schleifen müsste, oder ob es genügt, in der runden Aussparung des Clips auf der Aussenseite eine Schräge zu schleifen, in der dann der Ringwulst etwas versenkt und schön eingebettet wird.
Ohne Moon Clip liegt dieser Ringwulst ja nur auf dem äußersten Rand der Trommel in einer abgerundeten Nut auf und hängt innen einen guten Millimeter frei in der Luft (also der Bereich, den der Moon Clip ausfüllen kann)! Bis auf dieses Level müsste dann der Clip (so er dicker aufträgt) hinter dem Patronenwulst abgeschrägt werden, sodaß die Patrone wieder aussen an der Trommel aufliegt. Hoffentlich ist aber der Clipinnendurchmesser nicht bereits zu groß für die Fakepatronen, ich vermute jedoch, daß man auch den eher noch etwas aufweiten muss, da die Moonclips für scharfe Patronen ja in der eingezogenen Vertiefung der Extraktionsnut stecken sollen und da ist bei den Fakepatronen nicht mehr viel "Fleisch" zu der inneren Gummieinlage für die Diabolos/BBs, um dort so etwas einzufasen. Bei den 6mm Versionen, bei denen dieser Gummieinsatz fehlt, wäre das möglich, die Fakepatronen haben aber dort ebenfalls keine Extraktionsnut, wie man hier sieht:
(bei letzterem Bild erkennt man übrigens, daß auch die vollständig und mit anderem Farbton vernickelte Version nicht besonders sauber verarbeitet ist, wenn auch nicht so schlimm wie die des "Charging Rhino"s in dem Video)
Selbst gesetzt den Fall, daß die Fakepatronen zu locker sind (sie schlackern ja auch in der Trommel ordentlich rum, was aber wohl auch dran liegt, daß die Trommel der CO²-Version bis auf die mittlere Auswurfmechanik komplett hohl ist!) würde ich einen Sechserpack Fakepatronen da einfach zusätzlich mit Epoxy in den Clip einkleben, denn die müssen aus dem Clipverbund ja eigentlich nie wieder raus, sondern nur mit neuen Diabolos/BBs bestückt werden. Dann hätte zumindest das Geklingel beim Bewegen der Waffe ein Ende.
Der Erwerb der Clips beim deutschen Waffenhändler war übrigens auch nicht ganz unproblematisch, denn bei der Überweisung meckerte die Banksoftware, sie könne die BIC nicht aus der IBAN extrahieren, wollte diese aber auch bereits eingetragen nicht akzeptieren. Das ist mir bereits ein paar Mal passiert - seit die Hypnovereinsbank von der italienischen UniCredit S.p.A. geschluckt wurde und die bisherige, recht zuverlässige Siemens/Nixdorf Banksoftware auf deren Softwaremachwerk umgestrickt wurde, geht etliches schief - bisher konnte man das mit dem Wechsel des Terminals respektive einem neuen Versuch an einem anderen Tag beheben, aber diesmal blieb die Gängelsoftware standhaft und verweigerte sich dem Vorgang. Also nahm ich mit dem Händler Kontakt auf und bekam dessen private Bankverbindung - da gings dann... Bin also insgesamt drei Mal zur Bank gefahren - einmal wollte ich kurz nach Mitternacht, bis mir einfiel, daß da Ausgangssperre herrscht, in diesem unserem Lande. Und so sind die Teile immer noch nicht eingetroffen...
Was nun letztlich alles passieren muss, damit die Clips funktionieren, wird sich aber erst weisen, wenn sie denn endlich mal da sind.
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!
―Bertolt Brecht-
Wer sich "Impfen" lässt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!
Zitat von ZTEAMGREEN im Beitrag #4Den MoonClip kann man sich sparen...eine Lage TesaFilm
auf den oberen Bereich der Hülsen....unterhalb der oberen
Kante....lässt dass Rütteln der Hülsen in der Trommel
verschwinden.
Ja - ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, die etwas losen Hülsen einfach "aufzudoppeln" mit einer Lage Klebeband. Aber ich finde die Idee eines MoonClips, mit dem das ganze Patronenpaket ausgeworfen wird, ohne daß man sich die Hülsen dann vom Boden zusammensuchen muss oder einzelne einem dann doch aus der Hand fallen und wo man beim Laden nicht jede Hülse einzeln reinpfriemeln muss, irgendwie charmant. Daß das Klingeln vielleicht weggeht, ist nur ein schöner Nebeneffekt. Und da ich nun bereits ein paar bestellt habe, die vielleicht sogar schon morgen eintreffen, probiere ich jetzt mal, was man damit machen kann. Das gehört bei mir zum Bereich: "Der will doch nur spielen!"...
Die MoonClips passen natürlich nicht so ohne weiteres auf die CO²-Hülsen ohne vertiefte Extraktionsnut - die ersten zwei ließen sich mit der Zange noch einsetzen, aber ab der dritten fing der Clip an, sich zu verwinden - das ist nämlich KEIN hochwertiger Federstahl (wie zunächst erhofft) sondern einfach ein billiges Blech, aus dem der rausgestanzt ist! Seine dicke (oder besser gesagt dünne) passt aber genau in die vorgesehene Aussparung...
So muss man nun seitlich die Clips an der Stelle, wo die Patronen klemmen, ein wenig aufweiten. Als "Maß" dafür dient die Passung des (ruinierten ersten) Clips an der Stelle, wo die erste Patrone schon mal sauber drinsaß. Es ist halt leider Blech, aber so lässt es sich wenigstens leichter schleifen von innen... Und, daß man die Clips damit noch dünner und fragiler macht, als sie ohnehin schon sind, lässt auch keine große Haltbarkeit erwarten. Wenn man den "original" CO²-Clip bei Bildmaterial mit denen vergleicht, die ich nun hier habe, lässt sich optisch aber kein Unterschied feststellen - aber wer weiss schon, was da als Bildvorlage diente. Trotzdem - irgendwo muss ja auch der noch genügend Materialstärke haben, daß man ihn überhaupt verwenden kann. Bilder folgen, wenn das erfolgreich war.
Scheinbar gibt es DOCH eine Ausführung der "Limited Edition" des Rhinos in 4,5, bei der eine Version des grauen Schichtholzgriffes mit Fingermulden drauf ist. Rhino-white-black-50DS-LE.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Kann aber dann auch nur aus zwei Plastikschalen sein mit der CO²-Kapsel da drin. Für freche 260,-€ plus Versandkosten bei einem "Waffen Hansen"! Wers unbedingt will - schnell holen, ist angeblich "sofort versandfertig" und in 1-3 Werktagen lieferbar. Es stimmt mich aber bedenklich, daß man ihn nicht in einen Warenkorb legen kann, sondern nur "Auf die Anfrageliste" setzen... Da stimmt doch wieder was nicht.
[Edith] Und nun hab ich auch gesehen, WAS nicht - auf dem Bild weist der Revolver nämlich eine sichtbare Schraube ganz oben über dem Griff bei der Abdeckung der Abzugsmechanik auf - die sieht man aber nur bei der scharfen Waffe, bei der CO²-Version ist sie von der Griffschale verdeckt! Böser Waffen Hansen! Lockt uns mit dem Schichtholzgriff und dann kriegt man wohl den grauen Plastegriff, der die gleiche Form hat, wie die, die ich verbleit hatte!
Also - die Clips sind wohl doch aus Federstahl - zumindest lässt sich der verbogene nicht geradeklopfen und die übrigen mit einer Zange nicht ohne weiteres verbiegen - ausser man zwingt eben sechs zu große Hülsen hinein - dann verwindet es den doch, aber endgültig... Was ein Glück, daß ich aber einen Schleifstein in GENAU der Größe für den Proxxon vorrätig hatte, mit dem man die Clipöffnungen dann sehr schnell aufweiten konnte - es braucht nämlich wirklich nicht viel, dann passen die Hülsen und - da sie ganz leicht konisch sind, lässt sich die Hülse so dann bis auf etwa 2 - 3mm von unten in den Clip einschieben und der Rest von oben gegen die stehenden Patronen mit einem Austreiber sanft nach ganz vorne an den "Ausziehwulst" festklopfen.
Man sieht wirklich kaum einen Unterschied (der linke MoonClip ist "aufgebohrt", der rechte im Originalzustand). Das Original hat auf beiden Seiten eine ganz dünne Fase, mit der die Kante gebrochen ist - um nahezu genau diese Fase ist beim nun CO²-fähigen jedes Loch erweitert worden.
So sieht das geeignete Schleifwerkzeug aus - mit dem Konus kann man sich schön in das bestehende Loch reinarbeiten (mit etwas zusätzlichem Druck zum Zentrum des Clips hin, damit der Lochmittelpunkt nicht nach aussen wandert und die Patronen dann am äußeren Rand der Trommel und dem Ringwulst klemmen beim Einsetzen)
Ein großes Lob geht an 4komma5! Gestern abend noch weitere Patronenhülsen bestellt, nach fünf Minuten war bereits die Versandbestätigung per Mail da und heute waren sie bereits in der Post! Deshalb konnte ich nun auch gleich zwei weitere Clips bestücken. So richtig notwendig ist das natürlich nicht, denn mir würde es wohl auch reichen, die Patronen, die jetzt in der Trommel stecken, mit neuen Diabolos oder BB´s zu bestücken - aber wie schon S. R. Hadden in "Contact" bemerkte: "Warum eins kaufen, wenn man für den doppelten Preis zwei haben kann?".
In irgendeinem anderen Forum steht dann auch in der SIG eines Forumsmitglieds: "Ich brauch es nicht" - so sprach der Rabe - "doch es ist schön, daß ich es habe!" (Leider weiß ich nicht mehr, von wem genau dieser zutreffende Spruch stammt)
Und deshalb lehn´ ich mich nun befriedigt zurück, denn ich habe fertig!
Zitat von ZTEAMGREEN im Beitrag #8Hast du mal nachgeschaut....ob die Hülsen...jetzt mit
MoonClip...trotzdem den TrommelBoden erreichen...oder aber
nicht..?..
Die Hülsen sitzen genau so weit drin, wie vorher und stecken auch fest in der leicht kegeligen Aussparung des Trommelbodens. In dem Moment, wo sie nicht ganz drin sind, wird der Vorschub der Trommel sofort schwergängig, da sie vorne am Lufteinlass reiben in so einem Fall! (Das war anfangs der Fall, als eine der Hülsen noch im Clip geklemmt hatte) Die MoonClips selber sind dünn genug, damit die "Ausziehringe" der Hülsen noch sauber in dem kleinen Wulst am äußeren Rand der Trommel versenkt werden können. Man muss beim Aushonen der Cliphalterungen aber wirklich darauf achten, daß die Rundung auch an der Seite des Clips zum Trommelzentrum hin in gleicher Stärke abgetragen wird, wie seitlich, dann passt das einwandfrei.
Zitat von ZTEAMGREEN im Beitrag #8Könntest du einen Chronytest machen....mit der Verwendung
des MoonClips und einmal ohne...dies mit gleichen Dias.
Die Frage deshalb...inwieweit der Rhino nun am vorderen TrommelSpalt
Co2 abbläst...also mehr oder nicht.
Leider momentan nicht - da mein Kugelfang im Haus immer noch nicht fertig ist! Aber ich glaub wirklich nicht, daß sich da viel ändert, denn die Hülsen sitzen unten fest drin, sind also sauber zentriert und oben ebenso. Das merkt man sofort am schwergängigeren Vorschub, wenn die Hülse nicht ganz passgenau versenkt ist in der Trommel! Wenn überhaupt, dann kann ich mir vorstellen, daß die Luftausbeute eher noch besser ist, da die Hülsen obenrum nun auch nicht mehr wackeln können.
Sobald der Fang mal soweit ist, mach ich natürlich mal alle Tests, die erforderlich sein werden!
Schaut man sich die Fake-Patronen des Rhino mal ganz aus der Nähe an, so erkennt man, daß deren Oberfläche ziemlich unregelmäßig ist - fast schon ein bischen "splitterig", als wäre irgend eine Form von Kristallen beim Guß in der Form gewesen, deren nachtägliche Entfernung man immer noch durch die Beschichtung mit der (ja - was ist es? Eine dünne Messingoberfläche oder eine Gelbchromatierung?) erkennen kann.
Leider finden sich Strukturen dieser "Splitter" auch in den Kanten des Ausziehwulstes, sodaß die Patronen dort nicht immer genau ganz bis an die umgreifende Fläche des Moonclips herangedrückt werden können - so hat es sich zumindest beim dritten Satz von je sechs Patronen ergeben. So musste diese Kante von Graten gesäubert werden, was mithilfe eines Metallsäge-Puck-Blattes an der in ein Bohrfutter eingespannten, drehenden Hülse vorgenommen wurde. Dabei wurde das Band an die Hülse angelegt und leicht gebogen, sodaß es flach anlag und hauptsächlich in Richtung des Ausziehwulstes schnitt, der auf diese Weise noch ein klein wenig abgetragen wurde, damit der gesamte Sixpack noch besser in die Trommel passt.
So wurden die Splitter oder Späne oder was immer das da in der Oberfläche der Zamak-Hülsen ist, sauber entfernt, aber nur an der Stelle, wo die Zähne des Sägeblatt geschränkt sind, ein Hauch von einer Nut in den Hülsendurchmesser geschliffen. Es stellte sich heraus, daß die Clips trotzdem noch fest genug saßen - wenn man die Hülsen von unten her in die Clipaussparung einschiebt, gibt es etwa einen halben Zentimeter vor Erreichen des Ausziehwulstes etwas Widerstand (der bei den letzen drei Patronen etwas zunimmt, aber immer noch von Hand vorgeschoben werden kann, bis der Clipring fühlbar in die Aussparung der Mininut, die durch die Sägeblattschränkung entstanden ist, einrastet und dort dann sicher befestigt ist). Ein schönes Improvement, welches auch gleich den anderen beiden Sätzen zuteil wurde!
Zudem hab ich (wie die Maschine schon mal im Bohrständer horizontal eingespannt war), auch gleich noch den Bereich, der die "Kugel" darstellen soll, mit 1000er Schleifpapier soweit abgedreht, daß die silberne Zamak-Oberfläche sichtbar wird. Man kann aber immer noch "Einschlüsse" der gelben Beschichtung in den tieferliegenden Bereichen der "Splitterstruktur" erkennen, denn das ist wirklich nur ein ganz minimalster Abtrag, der sich auch nicht auf die Zentrierung in den unteren Trommelaussparungen auswirkt. Ich hoffe, daß diese Oberfläche noch ein wenig nachdunkelt, wie das bei unbeschichtetem Zamak so zu sein scheint. (Diesbezügliche Erfahrungen hab ich bisher aber nur beim Behandeln von blanken Spielzeugautooberflächen gemacht;)
Die Patronen können jetzt zumindest als eine Art "Hohlspitzgeschoße" durchgehen, wenn auch die Länge der Kugel nicht dem original Kal.357 entspricht. Insgesamt eine deutliche Verbesserung! Rhino-Sixpack_auf-MoonClip_LO.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Rhino-MoonClips05b_LO.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Nachdem ich nun auch den dritten Moonclip mit Patronen bestückt und diese wie die beiden Vorgängersätze durch Abkanten des Ausziehwulstes und durch optisches Absetzen des Projektils in Silber gegenüber der messingfarbenen Hülse bearbeitet habe (scheint doch vermessingt zu sein, da die Rückstände am Sägeblatt und dem Schleifpapier sowie der geringe mechanische Widerstand letztlich darauf hindeuten), ist mir aufgefallen, daß sich in jedem Satz von sechs Patronen eine befindet, bei der, wenn sie in einer Bohrmaschine zentriert eingespannt ist, der kegelförmigere Projektilfake am Vorderende leicht eiert! Da könnte man vermuten, die Patronen werden satzweise gegossen und dann auch so als Einheit verkauft - wenn man sie denn nicht auch als Einzelstücke nachkaufen können würde... Zufall? kosmische Ausgleichswerte? Karma? Weiß man?
Das schlägt sich allerdings auch nicht sichtbar in einer aussermittigen Öffnung des inneren Hülsenlaufseele für die Diabolo nieder, wobei die Öffnungen wiederum auch nicht bei allen übrigen Patronen ganz exakt mittig zu sein scheinen, sondern diese Fakepatronen insgesamt den Eindruck erwecken, als wären sie doch ziemlich unpräzise gefertigt, was sich aller Wahrscheinlichkeit nach dann eben auch in einem nicht 100%ig exakten Übergang der Diabolo aus der Hülsenseele in die Laufseele niederschlagen wird, selbst wenn sie exakt und fest in der unteren Hülsenaufnahme der Trommel stecken. Das Problem besteht ja auch bei den Kettenmagazinen, daß da der Übergang von Kettenhülse zur Laufseele nicht immer deckungsgenau aufeinandertrifft, weshalb sich in beiden Fällen die Verwendung von Rund- oder Spitzköpfen anempfiehlt.
In einem über die gesamte Trommellänge massiven Patronenlager gäbe es mit der aussermittig eiernden Patrone sicher deutliche Schwierigkeiten, aber es kommt hier ja nur darauf an, daß das Ende der Hülse mit der Projektilimitation einigermaßen zentriert wird.
Wenn, dann würde ich unterschiedliche Joulewerte und ein entsprechend schlechtes Trefferbild eher diesem Umstand der allgemeinen Ungenauigkeit in der Fertigung der Hülsen zuordnen. Ansonsten sitzen die moonverclippten Patronenätze nun aber einwandfrei und fest in der Trommel, die sich ohne erhöhten Kraufaufwand drehen lässt.
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20.02.2021 22:37 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2021 22:38)
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